8.45 Aufstehen und im Eiltempo die Wagen startklar machen
9.40 Abfahrt nach Tiflis. Zum Glück entkamen wir der örtlichen Polizei unbemerkt und konnten unser Rally Ziel Tiflis weiter verfolgen.
12.00 Ankunft in Tilflis, 25°C, Sonnenschein. Der Verkehr ist wieder sehr chaotisch. Wir befürchten, dass unsere Autos in diesem Land nicht versichert sind. Deshalb Vorsicht.
13.15 Einkehr im 18. Stock des Radisson Blue zum Mittagessen und Ausspannen.
Ausspannen im Radisson Blue über Tiflis
Anschließend Hotelsuche in Tiflis. Im Gegensatz zum Ok fanden wir ein günstiges Hotel mit Tiefgarage.
Strecke GPS Mitschnitt (Pampa nähe Mukhrani – Tiflis):
Ganz früh startete die Besatzung des weißen Passats zur Instandsetzung des Defekts vor Ort.
Fehlerdiagnose im blauen Passat: Die Mittelkonsole gibt langsam aber sicher Ihren Geist auf. Alle Schalter, Bedienelemente und Radio führen ein Eigenleben bei der Anordnung. Risse durchziehen die Plastikhalterungen. Sonst fährt das Auto noch perfekt dank der pfleglichen Behandlung durch die Fahrzeugbesatzung.
10.25 Start zum Geburtsort von Nadir (OK) mit Polizeieskorte
Übergabe eines Spendenschecks von 10000€
Einsetzen unserer selbstgebauten Arche im Maßstab von 1:200 in den Örtlichen Fluss, Foto fürs Roadbook.
Einsetzen der selbstgebauten Arche
Abfahrt zur Georgischen Grenze auf abenteuerlichen Holperpisten und Straßen (Das Auswuchten aller Räder ist jetzt definitiv nicht mehr möglich oder nur noch mit einem Hammer!)
16.20 Ankunft zur Grenze Türkei/ Georgien
17.30 Ausreise aus der Türkei, Einreise nach Georgien. Grenzfoto für Roadbook.
Weiterfahrt auf teils guten Straßen Richtung Tiflis.
1.00 (ab sofort + 2 Std zu Daheim) Übernachtung im Auto auf einem Stillgelegten Straßenabschnitt mitten im Nirgendwo (wird langsam zur Gewohnheit)
1.30 ein Klopfen an der Scheibe. Die Polizei ist da! Wir müssen auf einen sichereren Parkplatz umziehen und wären Ihre Gäste. Kurze Zeit später trifft der örtliche Polizeichef ein. Ein komisches Gefühl macht sich breit, meinen sie Gäste oder Gefangene? Mitfahrt durch den nahen Ort, Vorbeifahrt am Polizeirevier in ein abgelegen „Park“. Das Gefühl bleibt. Der Polizeichef fährt weg und kommt einige Zeit später wieder mit heimischem Wein aus der Cola Flasche, Brot, Käse und Spanferkelteile, Geschmackserlebnis Gummi. Rasch wurde eine Tafel auf der Pickuppritsche des Polizeiwagens improvisiert. Als die erste Flasche Wein geleert war im Eiltempo, fuhr der Chef erneut weg und holte Nachschub im großen 4L Einmachglas. Gegen 4 Uhr und 3 ziemlich angeheiterten Polizisten konnten wir unseren Schlaf an dem neuen Platz fortsetzen. Die Beamten versprachen uns eine Führung am nächsten Morgen durch ihr kleines Reich ab 9.00 Uhr. Und Tilflis? Ohje…
Morgens in dem von der Polizei empfolhlenen Park
Strecke GPS Mitschnitt (Türkei, Kies – Georgien,Pampa nähe Mukhrani):
25 km vor Chian auf 1800 m Höhe ein „Flüsterfuchs nein danke“ Foto für unseren Freund und Comedian Michael Krebs.
Flüsterfuchs? Nein Danke!
Weiterfahrt nach Agri um den Berg Ararat zu Fotografieren (Roadbookaufgabe) nahe den großzügig gesicherten Grenzen zu Iran und Armenien.
Über Dogubayazit Weiterfahrt nach Kars. An der Ausfahrt von Dogubayazit verunglückte die VW- Bus Besatzung des Teams 16 völlig unverschuldet mit einem Ford Transit. Kurzer Stopp zur Klärung der Lage. Die Fahrzeugbesatzung war zu diesem Zeitpunkt schon im Krankenhaus zur Behandlung. An dieser Stelle von uns die besten Genesungswünsche.
Frühstück bei den Wagen um 8.30 Uhr. Abfahrt um 11.15 Uhr, eskortiert von der Polizei und dem Sportminister. Es folgte eine Stadtrundfahrt durch die abgesperrten Straßen von Samsun und anschließender Weiterfahrt nach Trabzon.
16.45 Ankunft und „angeln“
17.00 Uhr Vermessen des „gefangenen Fisches“ aus Styrodur und vollen Fischkonserven. Dank des Humors des OKs sind wir mal wieder mit vorne dabei.
Jedes Team startet im Minuten Takt, einzeln durch den Startbogen. Unser Start war um 9.23. Die Wegstecke stand im Roadbook. Yazilikaya war der erste Punkt. Hier folgte ein Foto einer Steinfigur (Gott der Unterwelt, eingemeißelt 1300 vor Christus). Nach ca. 50m asphaltierter Stecke wechselte der Untergrund in Steine, Schlamm, größere Steine, Serpentinen, 1 Spurverkehr, Felsen und….. Schlamm. Unterbrochen von Wasser-Durchfahrten, liegengebliebenen Autos (Kaputte Ölwanne, aufgerissene Tanks) konnte man wählen, zwischen Strecke a (Hardcore) und b (Weichei), der Teamchef entschied sich im Rahmen seiner Fürsorgepflicht für b und wir fuhren a. (der Teamchef folgte). Nach ca. trölftausend Unterbodenkontakten, losen Stoßstangen und aufgerissenem Auspuff am weißen Passat und ca. 65 km erreichten wir die befestigte Straße in Richtung Corum. Bei Tempo 50 und gefahrenen 100 Km/h forderte uns die Polizei auf schneller zu fahren. Die Strecke insgesamt war teilweise abgesperrt (Polizei und Militär). Nicht abgesperrte Straßen wurde spontan geschlossen für den übrigen Verkehr.
Chinesenrallye Strecke
Chinesenrallye Schlammschlacht
11.20 Ende der Chinesenrallye, Ankunft im Corum vor dem archäologischen Museum mit Stadtfest, Folkloremusik, Tanz und gutem Essen.
KM Stand weißer Passat 86726 km
14.10 Weiterfahrt nach Samsun
15.45 Km Stand weißer Passat 86823
Straße nass und glatt wie Eis, Bremswirkung 0 % und ein Knall bei Rot. Unfall Teilnehmer: Weißer Passat gegen roter Passat. Der Teamchef koordinierte sofort die Bergung der verunfallten Fahrzeuge und beaufsichtigte die Instandsetzung. Unfallbilanz roter Wagen: 1x verbogene Hinterfelge links, linkes Rücklicht, Fahrttüre. Unfallbilanz Weißer Wagen: rechter Blinker, Lampenmaske, Rad rechts mit Spurstange und Dreieckslenker, Kotflügel, Stoßstange. Reparatur vor Ort im Regen. Keine Verletzen!
Unfallschaden Roter Passat
Unfallschaden Weißer Passat
Reparatur Weißer Passat
16.30 Auto fährt wieder ohne Fremdteile einzubauen, dank Ralfs tollen und beeindruckenden KFZ- Fähigkeiten. Das Auto wurde auf „türkische Weise“ repariert. Jedoch hat der linke Reifen noch eine Unwucht und muss gewechselt werden.
Weiter nach Samsun
Vielen Dank hier an Team 76, Avacar für die Hilfe mit schwerem Werkzeug (Eisenstange und Vorschlaghammer für die Spurstange und andere Blecharbeiten).
17.10 Ankunft in Samsun. Großes Fest am Meer. Abgabe der Fußballwimpel an den Gouverneur und türkischen Sportminister. Foto fürs Roadbook. Die Teamchefs wurden zum anschließenden Dinner eingeladen und machten eine kleine Schiffsfahrt. Hier ein Dank an die Organisatoren, da die Teams dadurch mal Ruhe vor den Teamchefs hatten.
Blauer Passat nicht nachgeschaut, wahrscheinlich ziemlich hoch
8.00 Start im Polizeikonvoi zur Rennstrecke in der Stadt Körfez. LeMans Start Aufstellung und dann nach der Reihe auf die Stecke und nach einer Runde weiter auf der Straße Richtung Ankara mit dem Ziel Bogazkale.
LeMans Start-Aufstellung
Kilometerstand weißer Passat: 86079
Rest wie immer!
120 km vor Ankara: Tank Stopp bei Shell. Weißer Passat hüpft wie ein Känguru, blauer zieht nicht mehr richtig, beim Roten ist alles komisch -wie immer. Nach ca. 20 km war der Motor auf das hochwertige und neumodische Benzingemisch eingefahren.
16.00 Gewitterregen. Dank ausgeklügelter Kanalisationstechnik waren die Straßen, und viele Flüsse in tollem Zustand.
Da der Zielort und das Roadbook-Ergänzungs-Blatt nicht übereinstimmten (Rechtschreibfehler!) folgten wir unserem Bauchgefühl -und lagen richtig. Als ca. 10. Team kamen wir an der Burg und dem Ort Bogazkala an (Weltkulturerbe).
Burg Boğazkale
Übernachtung im strömenden Regen, Wind und kühlen Temperaturen mit Schlammbad im Rallyefahrzeug auf einer Wiese mit lautem türkischem Volksfest.